Nikolauskapelle
Sie
ist. die größte und im Ursprung noch wohl auch die älteste Kapelle im
Pfarrgebiet. Schriftliche
Nachweise stammen aus dem Jahre 1518. Es heißt darin,
dass im Ösch gen Hohentengen eine Kapelle steht,
die dem hl. Nikolaus geweiht
ist. Die ursprüngliche Kapelle war jedoch wesentlich kleiner und man darf davon
ausgehen, dass der heutige Chorraum die Urkapelle war. Neben der Kapelle befand
sich ein Mesnerhaus und
an der Ostseite, dem Bach zu, sprudelte das
Kapellen-Brünnele, das etwa um das Jahr 1925 versiegte.
Hier ist jedoch gesagt,
dass eine Quelle noch nach dem Krieg an der Stelle vorhanden war. Betagte
Bürger
können sich noch erinnern, das man das kalte, klare und gut schmeckende
Wasser aus dem Kapellen-Brünnele
mit aufs Feld nahm. Auch heißt es, dass man
sich mit dem Wasser Augen und Gesicht benetzte,
um von „Rufen“ und anderen
Ausschlägen geheilt zu werden.
Das
kunstvolle Bild im Chorraum, dass die hl. Ottilie darstellt, lässt vermuten,
dass die Urkapelle dieser geweiht war.
Aus dem
Baustil und Baumerkmalen der Nikolauskapelle ist erkennbar, dass die heutige
Form in einem
Erweiterungsbau im 18. Jahrhundert entstand. In den Pfarrbüchern
heißt es ab dem Jahr 1730, dass eine
Nikolauspflege besteht. In einer
bischöflichen Urkunde wurden die Kaplane der Herbertinger
Kathrinen- und
Riedkaplanei verpflichtet, Messen in der Kapelle St. Nikolaus zu lesen.
Ein
künstlerisches Kleinod stellt die Totentafel als Chorbild dar; sie ist auf Holz
gemalt und zeigt
die Kreuzigung Christi. Die Tafel stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Es ist fast ein Wunder,
dass die Tafel über den dreißigjährigen Krieg hinweg
erhalten blieb, denn im Jahre 1632 wurde
Herbertingen bis auf die Kirche und
wenige Häuser vollkommen zerstört.
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