In einen der schönsten Abschnitte des Oberen Donautals
führte die Familienwanderung des Schwäbischen Albvereins Sigmaringendorf. 29
Wanderer, darunter 18 Kinder fuhren nach Irndorf und machten sich bei
strahlendem Sonnenschein und durch Frühlingswiesen auf den Weg zum nahe
gelegenen Eichfelsen. Dies war der erste von mehreren faszinierenden
Aussichtspunkten mit Blick auf Schloss Werenwag und die Schaufelsen sowie auf
die gegenüber liegende Burg Wildenstein. Ein weiteres Ziel war der Rauhe Stein,
von dem man auf die Donauschleife bei St. Maurus schaut. Am späteren Nachmittag
folgte schließlich der Spaltfelsen oberhalb von Kloster Beuron. Wanderführer Hermann Brodmann erläuterte die Geologie des Tals
und machte vor allem die Kinder auf die Besonderheiten dieser schönen
Landschaft aufmerksam, die ja direkt vor unserer Haustür liegt.
Vom Eichfelsen ging es zunächst in den Irndorfer Felsengarten,
der die vielfältige und zugleich bedrohte Pflanzenwelt dieser einmaligen
Landschaft auf engstem Raum erleben lässt. Pflanzenarten, die sich hier
ansiedeln, haben eines gemeinsam: die Anpassung an harte Lebensbedingungen. Zusätzlich
finden sich hier Reliktpflanzen vergangener Klimaepochen: Pflanzen aus den
Alpen, die in der Eiszeit hierher gelangt sind, und Pflanzen aus der
Mittelmeerregion, die aus einer Warmzeit stammen, die auf die Eiszeit folgte
und vor etwa 5000 Jahren zu Ende ging. Der Felsengarten wurde 1997 angelegt, um
eine Begegnung mit dieser einmaligen Lebenswelt zu ermöglichen, ohne sich
selbst in Gefahr zu bringen und ohne die sensiblen Standorte betreten zu
müssen.
Beim Wanderheim Rauher Stein des Schwäbischen Albvereins wurde
ein Lagerfeuer angezündet und Mittagsrast gemacht. Während die Kinder sich auf
dem Spielplatz austobten und ein Eis schmecken ließen, gönnten sich die Eltern
und Großeltern eine Tasse Kaffee auf der Terrasse des Wanderheims. Bald darauf
trennte sich die Wandergruppe. Petra Brodmann führte die kleinere Tour vom Rauhen
Stein auf kurzem Weg und mit einer Zwischenstation beim Naturlehrpfad
Geißenhölzle zurück nach Irndorf. Die zweite Gruppe wanderte mit Hermann Brodmann über Spaltfelsen und Maria Trost ins
Tal, wo ein schmaler, teilweise ausgesetzter Pfad nochmals die ganze
Aufmerksamkeit forderte. Nach einer kleinen Pause an der Placidushütte, einem
Felsnest am Fuß mächtiger Kalkriesen ging es abwärts bis zum Wanderpunkt Hirschental,
wo die Autos warteten.
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