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Eine Familienwanderung veranstaltete der Schwäbische Albverein Sigmaringendorf zum Fest Mariä Himmelfahrt. Die unterwegs gesammelten Blumen und Kräuter wurden zu traditionellen "Weihbuscheln" gebunden. In einer Abendandacht in der Bruckkapelle wurden sie gesegnet. Die Veranstaltung wurde auch im Rahmen der Sigmaringendorfer Kindersommers angeboten. 25 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wanderten auf der Suche nach wildwachsenden Kräutern und Blumen über den Stauden. Wanderführer Hermann Brodmann hatte kurze Infoblätter vorbereitet, nach denen die einzelnen Pflanzen bestimmt und ihre besonderen Kennzeichen vorgestellt werden konnten. Am Beispiel des Kreuzenzian-Ameisen-Bläulings, eines vom Aussterben bedrohten Schmetterlings, wurde deutlich, wie sehr alles Leben miteinander zusammenhängt und aufeinander angewiesen ist. Brodmann zitierte "Laudato si", die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Die Erde, so der Papst, schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat. In überaus poetischen Worten beschreibt Franziskus die Schöpfung als kostbares Buch, dessen Buchstaben von der Vielzahl der im Universum vertretenen Geschöpfe gebildet werden. Jedes Geschöpf besitzt eine Funktion und keines ist überflüssig. Das ganze materielle Universum ist ein Ausdruck der Liebe Gottes, seiner grenzenlosen Zärtlichkeit uns gegenüber. Gott tut sich auch im Strahlen der Sonne und im Anbruch der Nacht kund. Von den weitesten Panoramablicken bis zur winzigsten Lebensform ist die Natur eine ständige Quelle für Verwunderung und Ehrfurcht. Und wahrzunehmen, wie jedes Geschöpf das Loblied seiner Existenz singt, bedeutet, freudig in der Liebe Gottes und in der Hoffnung zu leben. Beim Vereinsheim des Schwäbischen Albvereins in der Kleintierzuchtanlage am "Riedle" wurden die Weihbuscheln gebunden. In der Bruckkapelle warteten bereits einige Sigmaringendorfer, um mit den Albvereinsfamilien die Segensfeier mitzuerleben. Pastoralreferent Brodmann erzählte die alten Legenden zum Heimgang Marias. Sie erläutern den tieferen Sinn des Festes Mariä Himmelfahrt: "Wir feiern, dass Gott sie mit Leib und Seele, als ganzer Mensch also, als der Mensch der sie war, in den Himmel aufgenomen hat, nicht in den Himmel, wo die Flugzeuge fliegen, sondern in den Himmel, wo Gott wohnt und alles gut ist. Damit hat Gott mit Maria das schon getan, was wir auch von Jesus glauben und was wir für uns selbst und alle unsere Toten erhoffen." |
Bericht/Fotos:
H.Brodmann
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Anzahl Bilder: 30 | Letzte Aktualisierung: 18.08.16 17:02 | Hilfe |