Up 24.6.17 Johannisfeuer der Familiengruppe Slideshow
Am 21. Juni fallen die kürzeste Nacht und der längste Tag des Jahres zusammen. Rund um den Tag der Sonnwende werden im süddeutschen Raum und in Bayern Sonnwend- oder Johannisfeuer entzündet. Sie ragen mehrere Meter in die Höhe und leuchten in einem satten Rot-Orange in den Nachthimmel hinein. Häufig werden sie von Vereinen wie dem Schwäbischen Albverein organisiert und vorbereitet, wie in Sigmaringendorf, wo die Familiengruppe um Hermann Brodmann diesen alten Brauch im Dorf vor Jahren wiederbelebt hat. Vor allem die Familien mit Kindern, aber auch interessierte Erwachsene besuchen jedes Jahr das Johannisfeuer. Es ist ein Teil des schwäbischen Brauchtums und hat seinen Ursprung bereits in vorchristlicher Zeit.  Der glühende Feuerstapel soll schon beim Hineinschauen Heil und Glück bringen und der Rauch soll auch die Menschen vor Krankheit beschützen. Die Asche war früher wertvoll und wurde von den Bauern auch auf die Felder gestreut, wodurch die oft karge Ernte ertragreicher wurde. „Wenn Johannes ist geboren, gehen die langen Tage verloren“ – so lautet eine alte Bauernregel. Am 25. Juni wird die Geburt Johannes des Täufers gefeiert. Das ist das antike Datum der Sommersonnwende. Daran erinnerte Hermann Brodmann, als er vom Brauchtum dieses Tages erzählte. Bereits am Morgen waren fleißige Helfer der Familiengruppe unterwegs, um Reisig und Holz aufzustapeln. Wichtig: Nur naturbelassenes Holz darf verwendet werden, gestrichenes oder gar lasiertes Holz ist absolut tabu. Auch die umliegenden Feuerwehren wurden informiert, nicht dass man später von einem unnötigen und kostspieligen Besuch überrascht wird. Eingeladen hatte die Familiengruppe ab 18.00 Uhr in die Streuobstwiesen am Häselberg zwischen Sigmaringendorf und Scheer in den Obstgarten von Hermann Brodmann. Würstchen braten, Stockbrot backen, Lieder singen, Spiele und als Überraschung „eine Märchenerzählerin“, standen auf dem Vorprogramm, das die Familien und die Kinder gerne annahmen. Auch Flüchtlingsfamilien aus dem Fürstenhof in Sigmaringen waren wieder zu Gast. Man kennt sich bereits von der Waldweihnacht oder dem Rübengeisterschnitzen. Die Kinder und Erwachsenen aus den fremden Ländern haben keinerlei Berührungsängste. Hermann Brodmann hatte wie immer seine Gitarre mit dabei und nach einigen Volksliedern ergriff ein Vater einer Flüchtlingsfamilie die Gitarre und sang und begleitete spontan ein paar Lieder aus seiner Heimat. Es wurde ganz ruhig und man spürte das Verbindende der Musik. Auch Fladenbrot wurde auf dem Grill gebacken und dann auch verteilt und probiert. Die Kinder nutzen natürlich auch den schönen Sommerabend, um einfach herumtollen zu können. Die Märchenerzählerin aus Bad Waldsee zog dann alle in ihren Bann und band die Kinder und Erwachsenen in ihre gekonnt und spannend vorgetragenen Geschichten ein. So verging die Zeit wie im Fluge und als es eindämmerte, war es soweit: An vier Ecken durften die Kinder den Stapel anzünden und nach anfänglichen Schwierigkeiten loderten dann die Flammen und die Funkten sprühten in den Nachthimmel, wo inzwischen die Sterne leuchteten und eine besondere Stimmung hervorzauberten. Man erzählte sich Geschichten und die Kinder lagen teilweise auf Decken vor dem Feuer und sahen in die Glut hinein. Gegen später kamen noch Kinder von der Waldbühne dazu, die vorher noch auf der Theaterbühne standen. Ein paar Kleineren waren die Augen dann doch zugefallen, als nach Mitternacht das Feuer soweit abgebrannt war und alle sich nach einem erfüllten Abend auf den Heimweg machten.

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Fotos / Bericht: W.Metzger                                    > ARCHIV 2017                          > HOME
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