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Trotz der großen Hitze war die Beteiligung an unserer Veranstaltung unerwartet groß. Den geschichtsträchtigen und angenehm schattigen Platz im Jüdischen Friedhof hat Frau Mayenberger vom Touristikbüro Bad Buchau genützt, um uns das Leben der Juden in Buchau nahe zu bringen. Bereit 1382 wohnten Juden in Buchau und 1577 ist die Jüdische Gemeinde archivarisch erwähnt. Aber erst 1828 genossen Juden die gleichen Bürgerrechte wie ihre württembergischen Mitbewohner. Die Religion und die jüdische Wirtschaft entwickelten sich aber friedlich mit- und nebeneinander. 1838 wohnten 736 Juden in Buchau, also ein Drittel der Einwohner. Neben dem bestehenden jüdischen Regionalfriedhof entstand bereits 1730 eine Synagoge. Während in der Pogromnacht 1938 die Synagoge gesprengt wurde, ist der Jüdische Friedhof als Zeichen einer unheiligen und wechselvollen Geschichte erhalten geblieben. Er gibt Zeugnis von namhaften jüdischen Bürgern die in Buchau ansässig waren. Das Grab von Siegbert Einstein, einem Großneffen des berühmten Physikers Albert Einstein, ist noch gut erhalten. Mit einem Rundgang durch die Judengasse beendete Frau Mayenberger die Führung. Dabei haben wir erfahren, dass nach dem Pogrom die noch hiergebliebenen Juden deportiert wurden von denen nur wenige, unter anderen Siegbert Einstein der nach dem 2. Weltkrieg zeitweise Bürgermeister von Buchau war, überlebten. Im Kurzentrum Bad Buchau fand ein interessanter Nachmittag seinen Abschluss. |
Fotos / Bericht:
H.Dom
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Anzahl Bilder: 12 | Letzte Aktualisierung: 28.07.18 11:20 | Create web photo albums with Jalbum | Chameleon skin | Hilfe |