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Die Priorin Schwester Kornelia begrüßte an diesem regnerischen Frühlingstag eine große Zahl der Seniorengruppe des Albvereins Sigmaringendorf. In der barocken Kirche des Klosters schilderte Schwester Kornelia die bewegte 750jährige Geschichte des Klosters und der klösterlichen Gemeinschaft, die sich anfänglich aus Mengen stammenden Beginen gründete. Aus dieser Gemeinschaft entstand zunächst ein dominikanisches Zweiordenskloster, das Habsthal zu voller Blüte brachte. In der Säkularisation fiel das Kloster an den Fürsten von Hohenzollern- Sigmaringen, der den Ordensfrauen die weitere Existenz sicherte. Erst 1892 bis zum heutigen Tage ließen sich als Niederlassung das Benediktinerklosters Hermentschwil Benediktinerinnen hier nieder. Die ebenso wechselvolle Geschichte der Klosterinsassen wirkte sich auch auf die Baugeschichte der Klosteranlage aus. In fünf Auf- und Umbauphasen überstanden die Gebäude auch den 30jährigen Krieg ehe in der Barockzeit die Anlage die heutige Form erfuhr. Danach litt die Bausubstanz derart, dass 1886 sogar der Abriss freigegeben wurde. Mit der Niederlassung der Schwestern aus Hermetschwil wurde 1892 mühevoll instandgesetzt und restauriert und so den Fortbestand des Klosters gesichert. Neuzeitliche Sanierungsmaßnahmen lassen für die Schwestern ein zeitgemäßigteres Wohnen und Wirken zu. Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten war viel Sehenswertes und Historisches zu entdecken, das uns Schwester Kornelia mit interessanten Schilderungen nahebrachte. Es sind Zeichen einer mittlerweile bedeutenden Begegnungsstätte für Menschen, die die klösterliche Stille suchen und Einkehr halten wollen. Mit wohltuenden Impulsen aus dem spirituellen Ort und der Begegnung mit Schwester Kornelia machten wir uns auf den Weg zur Einkehr im Haus am See. |