Mit 19 Teilnehmern starteten die Senioren einen Neubeginn des Programms zum Inzigkofer Park.
Herr Werner Eberle - ein excellenter Kenner der Inzigkofer
Geschichte - führte in der Kirche in den Ursprung der Geschichte um den
Park ein:
Den Anstoß zur landschaftsgärtnerischen Gestaltung unterhalb des
säkularisierten Augustinerchorfrauenstifts Inzigkofen gab um 1815
Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen. Sie hatte einige
Jahre zuvor in dem zu einem Schlösschen umgestalteten früheren
Kloster-Amtshaus ihre Sommerresidenz begründet.
Wir gingen durch den vorderen Park - vorbei am Denkmal für den 1794
in der Französischen Revolution guillotinierten Lieblingsbruder der
Fürstin und der Stelle, wo früher eine Schiffssäule mit Fährverbindung die beiden Donauufer verband.
Der Blick geht hier zum knapp 30 Meter über der Donau aufragenden
Amalienfelsen, der eine Inschrift in großen Eisenlettern trägt "Andenken
an Amalie Zephyrine 1841" sowie das Allianzwappen der Fürstenhäuser
Hohenzollern-Sigmaringen und Salm-Kyrburg.
In den 1940/50er Jahren gab es einmal einen hölzernen Pionierweg,
bis schließlich im Winter 2018/2019 die Gemeinde Inzigkofen die
Hängebrücke errichten ließ: Eine über den Fluss gespannte und in den
Felsen hoch über dem Wasserspiegel verankerte grazile
Spinnennetzkonstruktion verbindet die Parkteile miteinander. Ein
besonderes Erlebnis ist es natürlich, wenn eine ganze Gruppe draufsteht.
Auf der anderen Seite kommen wir zur Eremitage. Wir gehen links um
den Umlaufberg. Da bietet sich ein wunderbarer Blick auf die
Teufelsbrücke, deren Konstruktion mal von unten bewundert werden kann.
In mitgebrachten Bildern zeigte uns Herr Eberle die zunächst als
Holzsteg geschaffene Teufelsbrücke oder den teilweise noch sichtbaren
Felsweg, die "Himmelsleiter", die hinunter in die "Höll" führte. Die
gegenüberliegende Wiese wurde für Feste und Picknicks der fürstlichen
Familie genutzt.
Unser Weg führte uns weiter auf der Eremitage zur Kapelle, die
später dem Hl. Meinrad geweiht wurde. Früher wurde diese Stelle um die
Kapelle von der Bundeswehr von Stetten gepflegt. In dieser Zeit gab es
jährlich eine große Gedenkfeier an die Schlacht von Stalingrad.
Nach dem Rundweg gingen wir durch die Kastanienallee zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Gisela Maurus bedankte sich bei Herrn Werner Eberle für diese
Führung: Seine ruhige, sachliche humorvolle Art des Erzählens, gepaart
mit seinem Wissen, kam bei allen Beteiligten sehr gut an. Das wurde
durch Applaus bestätigt.
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