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18. Rübengeisteraktion des Albvereins kam an
Bereits zum 18. Mal jährte sich der Start der alten Tradition des Rübengeisterschnitzens beim Schwäbischen Albverein in Sigmaringendorf. Und was kaum einer glaubte, sie wird bei den jungen Familien immer beliebter. Kam früher nur der Opa oder die Oma mit zum Schnitzen, sind es heute die Mütter und Väter, die ihre Kinder unterstützen und begleiten und auch ihren Spaß daran haben. Inzwischen denken viele Menschen, es gibt nur noch Halloween aus Amerika. Das stimmt so aber nicht, denn der alte Brauch wird vor allem im Südwesten oft wiederbelebt. Die Rübengeister sind eine Tradition, die aus der Not geboren wurde, da früher hungrige Kinder durch die Dörfer zogen, um was zu Essen zu bekommen, da die Taglöhner zwischen Allerheiligen und Weihnachten arbeitslos waren und kein Geld bekamen und viele hungern mussten. So kam man auf die Idee mit den geschnitzten Rüben von Hof zu Hof zu ziehen und dort um was Essbares zu betteln. Sofort nach Beginn am vergangenen Samstag um 16.30 Uhr bei der Kleintierzuchtanlege in Sigmaringendorf, strömten wieder an die 100 Kinder zum Treffpunkt um möglichst schnell die schönste oder originellstes Rübe zu ergattern, die inzwischen sogar bis aus Ertingen besorgt werden mussten, da in der Gegend kaum mehr Runkelrüben angebaut werden. Und sofort ging es los mit Unterstützung der Eltern oder Omas und Opas und im Nu waren die ersten Geister fertig. Bei Einbruch der Dunkelheit übte Oberrübengeist Wolfgang Metzger die Geistersprüche mit den erwartungsrohen Kindern ein und dann ging es mit dem Rübengeisterumzug hinunter ins Dorf. Bei zwei Familien durften die Kinder klingeln und nach Aufsage der Sprüche gab es dann auch das erhoffte „Süßes“. Beim Abschluss bei Fam. Lang im Oberdorf erhielt noch jedes Kind zusätzlich 1 Seitenwurst im Wecken und frischen Apfelsaft. Alle waren stolz auf Ihre Geister und kehrten frohgelaunt damit in ihre Häuser zurück um die leuchtenden Runkelrüben vor der Türe oder den Fenstern aufzustellen. Viel Lob erhielten die Albvereinler für ihren Einsatz, die gespendeten Kuchen und den Erhalt dieser alten Tradition. |
Fotos/Bericht:
Wolfgang
Metzger
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