Nur
4 Jahre, nachdem 1888 unter dem Motto "Natur - Heimat - Wandern" der
Schwäbische Albverein in Plochingen gegründet worden war,
entstand 1892 in Sigmaringendorf eine kleine Albvereinsgruppe. Nur
spärlich sind die Informationen, die uns aus dieser Zeit erhalten
sind. Immerhin kennen wir die Namen der Gründungsmitglieder, alles
Personen, die zur Spitze der dörflichen Hierarchie gehörten :
Bürgermeister Sebastian Bettlinger (Vertrauensmann), Pfarrer
Gottfried Geiselhart, Brauerei- und Gasthausbesitzer Johann Baptist
Gobs zum Adler, Karl Hofmann, Metallgießer, Platzmeister Edmund
Hotz, Anton List, Brauerei- und Gasthausbesitzer zum Hirsch, Josef
Rebholz, Gutsbesitzer und Privatier Anton Ruff. Die Mitgliederzahl und
die Bedeutung des neuen Vereins müssen nicht sehr groß
gewesen sein, denn 1899 wird Lehrer Karl Dehner bei nur 8 Mitgliedern
zum Vertrauensmann gewählt. Und obwohl er bis zu seinem Tode 1914
Vertrauensmann war, erwähnt er den Verein in seiner "Chronik von
Sigmaringendorf" , die er bis 1912 führte, nur einmal und zwar im
Jahre 1905:
Sonntag,
den 7.Mai fand die Eröffnung des von dem "Schwäbischen
Albverein" angelegten "Staudenweges" (Scheer -
Laucherthal) durch einen gemeinsamen Begang einer größeren
Gesellschaft statt."
Während
des 1.Weltkriegs und in der Nachkriegszeit kommt das Vereinsleben
fast ganz zum Erliegen. So zählt der Verein 1923 nur noch gerade 7
Mitglieder. Und auch in der Folgezeit sieht es nicht besser aus. Unter
Hans Daigger, der von 1930 bis 1961 Vertrauensmann war, zählte die
Ortsgruppe höchstens 10 Mitglieder. Ab 1962 geht es aufwärts mit dem
Verein. Dazu ein Zitat aus der Gemeindechronik aus dem Jahr 1962:
Der neu gewählte Vorstand der hiesigen
Ortsgruppe des schwäbischen Albvereins, Fridolin Wälder, konnte dank
seiner Werbeaktionen in Kürze die bisherige Mitgliederzahl auf 60
erhöhen.
Als
die Ortsgruppe dann 1992 ihr 100-jähriges Bestehen feiern konnte, lagen 30 Jahre
Aufwärtsentwicklung hinter ihr, die vor allem mit dem Namen
Fridolin Wälder verbunden ist, der 1961 Vertrauensmann wurde und dieses
Amt bis 1982 ausübte. Unter seiner Leitung blühte der Verein auf
und 1970 waren es schon mehr als 100 Mitglieder, die sich an den
wachsenden Aktivitäten beteiligten. 1962 erscheint der erste Wanderplan
und in den Folgejahren wird das Angebot immer stärker
ausgeweitet. 1973 wird von Claus Bayer und Ulrike Geschwender eine
Jugendgruppe gegründet, der in wenigen Jahren 60 Jugendliche angehören
und so 1978 ein Drittel der Vereinsmitglieder stellt. Sie erhält einen
Jugendraum unter der Festhalle des Hirschsaales, der in freiwilligem
Arbeitseinsatz instand gesetzt wird.
1976
beschreibt die Schwäbische Zeitung die Arbeit der Sigmaringendorfer
Ortsgruppe als vorbildlich für den ganzen Obere Donau Gau.
Demnächst mehr.....
|
> Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe 1982
> Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe 2017
> Festvortrag bei Festakt
am 24.5.2017
|