
Angerkapelle
Über die Geschichte und Entstehung der Kapelle kann die Chronik nichts aussagen. Es heißt darin lediglich, dass
die Kapelle in früheren Jahren nicht nur Andachtsstätte, sondern ein bauliches Idyll am westlichen Rande
Herbertingens darstellte. Mit ihren mächtigen Bäumen steht die Kapelle unter Denkmalschutz. Wo heute
Wohnhäuser bis an ihre unmittelbare Umgebung heranreichen, waren in früheren Jahren Wiesen und Ackerland
und vor allen Dingen der Gemeindeanger (Krautländle). Die Wiesen waren vom offenen Angergraben durchzogen
und galten als sehr feucht.
Die Kapelle ist der heiligen Dreifaltigkeit geweiht. In früheren Jahren hatte sie ihren eigenen Festtag im
Kirchenjahreskreis der Gemeinde. Am Dreifaltigkeits-Sonntag versammelten sich viele Herbertinger Bürger bei der
"Angerkäppeles-Kirbe" zum Gebet. Für die Kinder war es ein festliches Ereignis, denn es gab dort sogar einen
Verkaufsstand mit Erfrischungen und Süßigkeiten.
Durch die Gemeinde, freiwillige Helfer und durch Spenden wurde das Bauwerk immer wieder renoviert und in
gutem baulichen Zustand erhalten.
Die letzten Renovierungen fanden in den fünfziger Jahren, 1976 und 1990 statt.
Die Kapelle wurde im Jahr 2007 bei einem Sturm durch herabfallende Äste stark beschädigt. Umfangreiche
Sanierungsmaßnahmen waren notwendig, um die Kapelle sowohl außen als auch innen wieder in einen
ordentlichen Zustand zu versetzen. Im Juni 2008 wurde die Kapelle nach einer Prozession von der Pfarrkirche zur
Kapelle wieder feierlich gesegnet.
Die Anlage dient heute wieder mehr denn je der Ruhe und bescheidenen Rast.