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Hermann
Brodmann erzählte von einer Frau aus der Gegend, die ihm vom Torfabbau in ihrer
Kindheit berichtet hatte. Die Torfschicht habe etwa sechs Meter betragen. Man
hat zuerst die obere belebte Schicht abgeräumt. Dann arbeitete der Vater unten
mit dem Wasenstecher, warf die Torfstücke nach oben, und die Mädchen schichteten
sie nach genau vorgegebenem Muster zum Trocknen auf. Danach kamen sie in eine
Torfhütte. Etwa 12 000 solcher Torfziegel habe die Familie über den Winter zum
Heizen gebraucht. Der Torfstecher musste bei seiner nicht ungefährlichen Arbeit
genau darauf achten, wo und wann das den Torf umgebende Wasser einbricht, um
sich dann in Sicherheit zu bringen.
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Die
Riedwirtschaft ist die ehemalige Kantine des Torfwerkes, von dem am Riedhof
noch einige Gebäude zu sehen sind. Dort war gerade ein Deutsch-Kanadier zu
Gast, der spontan sein Bandoneon zur Hand nahm und für die Sigmaringendorfer
Albvereinskinder aufspielte. Und dann tanzten sie Reigen um den urigen Mann mit
dem mächtigen Bart und seinem faszinierenden Instrument. |
Der
Rückweg führte am Vogelsee vorbei, wo nochmals ein Aussichtsturm steht, von dem
aus sich vor allem im Frühling und Herbst und in den stilleren Stunden des
Tages zahlreiche Vogelarten beobachten lassen. Vor noch nicht allzu langer Zeit
wurden hier sogar 31 Kraniche bei ihrer Rast auf dem Weg nach Spanien
gesichtet.
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Auf
dem Weg vorbei am „Großen Trauben“ bekam mancher der Teilnehmer dann doch noch
nasse Füße. Die Wiesen des Rieds sind feucht, und der sumpfige Weg ist mit
Schilfstroh und Rindenmulch nur sehr naturnah begehbar gemacht. Doch die
Herbstsonne strahlte vom Himmel und am Ende eines langen Wandertags fuhren die
Sigmaringendorfer Albvereinsfamilien zwar müde, aber voller neuer Eindrücke nach
Hause. Zuvor bekamen sie von Wanderführer Hermann Brodmann noch ein kleines
Abschiedsgeschenk in Form eines Bumerangs, den die Stuttgarter Jugend- und
Familiengeschäftstelle des Schwäbischen Albvereins zum
Familienaktionswochenende gestiftet hatte. |
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Bericht und Fotos: H.Brodmann |