Höhepunkt
der Familienwanderung des Schwäbischen Albvereins Sigmaringendorf am
28. April war
der Aufstieg auf den Bergfried der Ruine Dietfurt im Oberen Donautal.
Auf engem
Raum und langen Leitern ging es steil nach oben im über zwölf Meter
hohen Turm
mit seinen gewaltigen Mauern. 18 Kinder und 13 Erwachsene nahmen an der
Familienwanderung ins Mittelalter teil. In Dietfurt waren sie zu Gast
bei der
Bergwachtbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes und erlebten mit
Walther
Paape die spannende Geschichte der Burg. Die
Familienwanderung führte vom Bahnhof Inzigkofen aus zuerst zur Ruine
Gebrochen
Gutenstein. Wanderführer Hermann Brodmann erzählte von der ehemaligen
Burg, die
auch Neu- und Niedergutenstein genannt wurde und im 15. Jahrhundert an
die
Herren von Gundelfingen ging. 1783 wurde der damals noch bestehende
Wirtschaftshof als „Gundelfinger Gut“ mit sechs Kühen, zwei Schweinen
und
verschiedenem Gerät an den Fürsten von Hohenzollern verkauft.Dietfurt
ist wesentlich älter, worauf schon der Name hinweist. In der Burghöhle
finden
sich Spuren menschlicher Besiedlung aus allen Epochen seit der
Altsteinzeit.
Ablagerungen erinnern an den großen Stausee, der entstand, als vor rund
100 000
Jahren der Rissgletscher die Donau nach Norden und Westen abdrängte, so
dass
sie sich dem Neckar zuwandte. Hermann Brodmann erzählte auch
die Sage vom
Goldenen Kegelspiel, das sich angeblich in der
Burghöhle befindet und noch von
niemandem gefunden worden ist.
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28.4.2013
Familienwanderung
ins Mittelalter – Sigmaringendorfer
Albverein auf der Burgruine
Dietfurt
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An
der Bergwachthütte in Dietfurt war bereits ein Feuer am Brennen, so
dass alle
ihre mitgebrachten Würste braten konnten. Danach führte Walther Paape
die
Kinder und die Erwachsenen in getrennten Gruppen und auf höchst
anschauliche und unterhaltsame Art durch die faszinierende Geschichte
der Dietfurter Burg.
In derBurghöhle erläuterte er
ein dunkles Kapitel dieser Geschichte, die
Nutzung der Burgruine und insbesondere der Höhle durch den
Neutemplerorden.
Dies war ein antisemitischer und frauenfeindlicher Geheimbund, der den
Nationalsozialismus
maßgeblich beeinflusste. Es steht nahezu außer Frage, das Hitler in
seiner
Wiener Zeit eifriger Leser der vom Gründer der Neutempler, Josef Adolf
Lanz,
verfassten und herausgegebenen „Ostara“- Hefte war. Auch das Hakenkreuz
hat er
wohl von ihnen übernommen.
Erst
spät am Nachmittag trat die Sigmaringendorfer Familiengruppe den
Heimweg an.
Über den Hans-Steinhart-Weg ging es hinauf nach Inzigkofen, von dort
durch die
wildromantischen Grotten wieder hinunter zur Donau und über die
Brücke beim
ehemaligen Gasthof „Donaufelsen“ zurück zum Ausgangspunkt.
| | | Fotos/Bericht:
H.Brodmann | | >
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