Am
Ausgangspunkt der Rundwanderung an der Bruckkapelle befindet sich eine
Wandertafel des Albvereins und es gibt auch genug
Parkmöglichkeiten. Wir gehen vorbei an der Bruckkapelle und schräg
hinter dem Gasthaus Linde den Grubbühlweg
aufwärts. (Nicht irritieren lassen von
der Markierung 3, der RW 3 und der RW 2 sind hier streckenmäßig
identisch. Den Brandweg, in den die Markierung 2 zeigt, kommen wir am
Ende der Wanderung herunter.) Am
Ende des stetig ansteigenden Grubbühlweges kommen wir zur ehemaligen
Trasse der Bahnverbindung von Sigmaringen nach Krauchenwies, heute
teils ein tiefer Einschnitt im Gelände, teils ein noch gut erkennbarer
Bahndamm.
Die Strecke Sigmaringen -
Krauchenwies war am 6.September 1873 in Betrieb genommen worden und
wurde, nachdem sie zuletzt nur noch für den Güterverkehr genützt worden
war, am 1.Juni 1969 endgültig eingestellt. Sie gehörte einmal zur
Zugverbindung Sigmaringen - Radolfzell, die im Kursbuch unter 320a zu
finden war. Ab 1971 erfolgte der Abbau der Gleisanlagen.
Der
Wanderweg führt hinter dem "Bahnübergang" nach links am alten Bahndamm
entlang taleinwärts. (Dieses Wegstück bis zum Forstweg im
Wald ist vor allem bei Nässe für Kinderwagen nicht zu empfehlen.)
Bevor wir diesen Weg einschlagen lohnt sich ein
kurzer Abstecher auf den nach rechts ansteigenden Fahrweg. An seinem
höchsten Punkt stehen wir über dem tiefen Einschnitt der ehemaligen
Bahntrasse und haben von dort einen schönen Blick hinunter ins Dorf,
besonders in der Zeit, in der die Bäume kein Laub tragen.
Auf
dem Weiterweg (Bild rechts im
Rückblick) ist der ehemalige, heute
weitgehend mit Sträuchern und Bäumen bewachsene Bahndamm gut zu
erkennen. Das rote Dach gehört zum Unterjägerhaus.
Am
Ende des Tals steigt der Weg leicht an einem Waldrand entlang nach
rechts an und führt dann steil durch den Wald nach links abwärts auf
einen breiten Forstweg im Talgrund, dem wir nach rechts
folgen.
Rechts
des Weges kann man Kindern - oder auch sich selbst - ein Rätsel
aufgeben und zwar zu diesem Bild. Wer findet den Standpunkt rechts der
Straße, von dem aus man dieses Gesicht sieht? Sie sehen keines? Dann
klicken Sie mal hier
oder hier
oder hier.
Die günstigste Jahreszeit dafür ist im Frühjahr, bevor
die Blätter austreiben oder im Herbst nach dem Laubfall.
Das "Nagelfluh"-Gestein, das
dieses Gesicht bildet, ist wohl durch ehemaligen Kiesabbau an dieser
Stelle zu Tage gekommen. Bei der Nagelfluh, die in den
Kiesgruben unserer Gegend ans Licht kommt, handelt es sich um
eiszeitliches Ablagerungsmaterial, das vom durchsickernden,
kalkhaltigen Wasser zu einem betonähnlichen Gestein verbacken wurden.
Der Begriff Nagelfluh setzt sich zusammen aus dem alemannischen "Fluh"
für "steile Wand" und "Nagel" wegen den wie Nägelköpfen aus einer Wand
herausragenden Gesteinsteilen (Kiesgeröll).
Der RW
2 führt leicht ansteigend durch Hochwald weiter in Richtung Wildpark
Josefslust. An einer Kreuzung biegt der RW 3, der bis hierher mit dem
RW 2 identisch ist, nach links ab, zusammen mit dem RW 1, der uns
entgegen kommt. Wir gehen weiter - jetzt auf dem RW 2/RW 1 -
bis zum Parkplatz, wo uns gleich zu Beginn ein Wegweiser in spitzem
Winkel in Richtung Sigmaringendorf schickt.
Vorbei an einer
großen parkartigen Wiese mit alten Bäumen gehen wir zuerst am Waldrand
entlang, dann durch den Wald und treffen dahinter im Freien auf ein
Feuchtbiotop, das von der Ortsgruppe Sigmaringendorf gepflegt wird.
Eine Schautafel informiert über den Verlandungsvorgang von Gewässern
und Bänke laden zu einer kurzen Rast ein.
Der
Weg führt weiter über die Hochfläche mit schönem Blick auf Scheer mit
seinem Schloss und der Schlosskirche.
Bevor
der Weg sich ins Tal senkt, kommen wir an die Grillstelle Bitzehau, mit
Hütte, Spielgeräten und vielen Bänken und Tischen zum Rasten, Grillen
und Vespern.
Von
dort ist es nicht mehr weit hinab bis zum Parkplatz. Unterwegs
hat man immer
wieder einen schönen Blick hinunter aufs "Dorf". Vorbei am Bürgerhaus
Sigmaringendorf und an den Anlagen des Kleintierzuchtvereins, die
direkt vor dem
alten Bahndamm liegen, erreichen wir wieder die Bruckkapelle. Wer zu
Beginn nicht schon hineingeschaut hat, sollte es jetzt noch tun. Eine
Tafel am Eingang der Kapelle gibt Auskunft über die Geschichte dieses
kleinen Schmuckstücks.
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